Forschung und Innovation in diesem Bereich werden die Mittel bereitstellen, um die Abhängigkeit Europas von fossilen Brennstoffen zu verringern und zur Erreichung der energie- und klimapolitischen Ziele für 2020 beizutragen.
Schätzungen gehen davon aus, dass durch die Umstellung auf biologische Rohstoffe und biologische Verarbeitungsmethoden bis 2030 bis zu 2,5 Milliarden Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr eingespart werden könnten, wodurch sich die Märkte für biobasierte Rohstoffe und neue Konsumgüter vervielfachen würden.
Der Schlüssel liegt in der Entwicklung neuer Bioraffinerie-Technologien, um erneuerbare natürliche Ressourcen nachhaltig in biobasierte Produkte, Materialien und Kraftstoffe umzuwandeln. Es wird erwartet, dass dieser im Entstehen begriffene Sektor rasch wachsen und neue Märkte und Arbeitsplätze schaffen wird.
Kommission und Privatsektor bündeln ihre Kräfte
Das rasante Tempo des technologischen Wandels, die steigenden Forschungskosten und die zunehmende Komplexität der Technologien sind gute Gründe für die Gründung langfristiger öffentlich-privater Partnerschaften. Dies wird dazu beitragen, zusätzliche europäische Forschungsinvestitionen zu stimulieren, eine kritische Masse aufzubauen, indem die derzeit fragmentierten Anstrengungen gebündelt werden, und eine effektive und effiziente Programmverwaltung zu gewährleisten.
Am 6. Mai 2014 verabschiedete der Rat die Verordnung (EU) Nr. 560/2014 zur Gründung des gemeinsamen Unternehmens Bio-based Industries (BBI JU), einer neuen öffentlich-privaten Partnerschaft zwischen der EU und dem Konsortium Bio-based Industries. Sie wird von der Vision and Strategic Innovation and Research Agenda (SIRA), die von der Industrie entwickelt wurde, getragen.
Ziel des gemeinsamen Unternehmens BBI ist es, ein Programm von Forschungs- und Innovationsaktivitäten in Europa durchzuführen, das die Verfügbarkeit erneuerbarer biologischer Ressourcen und die Entwicklung neuer Bioraffinerie-Technologien bewertet, um diese Ressourcen nachhaltig in biobasierte Produkte, Materialien und Kraftstoffe umzuwandeln.
Diese Aktivitäten sollten in Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten entlang der gesamten biobasierten Wertschöpfungskette durchgeführt werden, einschließlich der Primärproduktion und der verarbeitenden Industrie, der Verbrauchermarken, der KMU, der Forschungs- und Technologiezentren und der Universitäten.
Es wird erwartet, dass der im Entstehen begriffene Sektor rasch wachsen und neue Märkte und Arbeitsplätze schaffen wird, insbesondere in ländlichen Gebieten und Küstengebieten. Die EU verfügt über das Potenzial für Industrie, Forschung und erneuerbare Ressourcen. Jetzt geht es darum, sie nachhaltig einzusetzen, um im globalen Wettlauf um die Bioökonomie zu konkurrieren.
Weitere Informationen finden Sie unter www.bbi-europe.eu